Programm

Achtung: Raumänderung! Der Workshop “Spielerisch & kreativ im Umgang mit (Alltags-)Sexismus – für ein solidarisches Miteinander” am Sonntag, den 04.03.18 von 10:00 – 18:00 Uhr findet im Teehäuschen, gegenüber des Eingangs zur lutherischen Pfarrkirche (Lutherischer Kirchhof 1, 35037 Marburg) statt.

 

Donnerstag: 01.03.18 – Uhrzeit: 20:30

Input & Diskussion: Jinwar – Dorf der freien Frauen
Ort: Cafe Am Grün / Am Grün 28
Veranstalter*in: JXK Marburg (Studierende Frauen aus Kurdistan) & MarIJDeko (Marburger Internationalistische Jugend für den Demokratischen Konförderalismus)
All-Gender Veranstaltung & Kein Eintritt

Da sich die Bilder des erfolgreichen Widerstandes der militärischen Frauenverteidigunseinheiten (YPJ) gegen den IS zunehmend auf der ganzen Welt verbreiten, kann der Revolution Rojavas (Westkurdistan/Nordsyrien) das wahre Potential der Frauen im Kampf gegen das Patriarchat auf allen Ebenen zeigen.

Nun sind die Frauen Rojavas erneut zusammen gekommen, um ihren Kampf für ein freies und friedliches Leben durch den Aufbau eines ökologischen Frauendorfs mit dem Namen “Jinwar” fortzuführen.

In Mitten des syrischen Bürgerkriegs verfolgt “Jinwar” das Ziel einen alternativen, friedlichen Ort für Frauen aller Ethnien und Religionen zuschaffen, an welchem sie frei von jeglicher Gewalt zusammen leben können. Das Dorf wurde auf dem Prinzip der Selbstversorgung gegründet, um Frauen die Möglichkeit zu geben, für ihre eigenen Grundbedürfnisse aufzukommen.

Im Rahmen der feministischen Kampagne “Gemeinsam kämpfen! Für Selbstbestimmung und Demokratische Autonomie!” laden wir euch zu einem Abend ein, an dem wir über feministische Selbstverwaltungsstrukturen diskutieren wollen und eine Freundin zu Besuch haben, die uns von “Jinwar” berichtet.

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Freitag: 02.03.18 – Uhrzeit: 18:00 – Film & Diskussion „Left on Pearl“
Ort: Histro-Bistro/Fachschaftsraum Geschichte in der Philosophischen Fakultät/ Wilhelm-Röpke Straße 6D                         Veranstalter*in: Fachschaft Geschichte                                                    All-Gender Veranstaltung

1971 besetzten Frauen* aus einer 8. März-Demo heraus ein Haus in Boston, Massachusetts mit der erfolgreichen Forderung nach einem Frauenhaus. Der von einem aktivistischen Kollektiv produzierte Film zeigt die Vielfalt und Dynamik der feministischen Bewegungen der frühen 70er Jahre und stellt dabei eine Schnittstelle zwischen feministischen Kämpfen und anderen sozialen Bewegungen, antirassistischen und Recht-auf-Stadt-Kämpfen dar.

Wir wollen uns inspirieren lassen und gemeinsam diskutieren wie sich verschiedene politische Kämpfe zusammenbringen und Freiräume erkämpfen lassen.
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Sonntag: 04.03.18 – Uhrzeit: 10:00 – 18:00

Workshop: Spielerisch & kreativ im Umgang mit (Alltags-)Sexismus – für ein solidarisches Miteinander
Ort: GEÄNDERT! Teehäuschen, gegenüber des Eingangs zur lutherischen Pfarrkirche (Lutherischer Kirchhof 1, 35037 Marburg)
Veranstalter*in: Forumstheatergruppe Marburg & MarIJDeko (Marburger Internationalistische Jugend für den Demokratischen Konförderalismus)
Eine Veranstaltung im Rahmen der feministischen Kampagne “Gemeinsam kämpfen! Für Selbstbestimmung und Demokratische Autonomie”

FLTI*  Only (zur Erklärung siehe unten)

Das Theater der Unterdrückten (TdU) verbindet politische Bewusstseinsbildung mit befreiender Pädagogik. Ziel ist es, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen und einen Raum des Austausches zu schaffen. So können auf kreativ-interaktive Weise gemeinsam emanzipierende Ansätze für den Umgang mit sozialen Konflikten gefunden und praktisch erprobt werden. Wir, die Forumtheatergruppe Marburg, nutzen unterschiedliche Methoden aus dem TdU, um uns damit spielerisch an gesellschaftliche Themen heranzutasten, und freuen uns über Möglichkeiten, diese Zugänge auch mit anderen Menschen und (politischen) Gruppen zu teilen.

Der Workshop richtet sich an FLTI* – an alle, die (Hetero-)Sexismus im Alltag erleben und Lust haben, auf Basis von Methoden des TdU gemeinsam kreative Handlungsstrategien zu finden und konkret zu erproben. Fragen, die uns in diesem Kontext beschäftigen, sollen hier Raum finden, so zum Beispiel: In welchen Situationen fühle ich mich nicht ernst genommen, bevormundet, entwürdigt oder herabgesetzt? Wie kann ich mit Wut und Ohnmacht umgehen? Wie kann ich allein oder mit Unterstützung anderer diskriminierenden Situationen begegnen? Wie können wir solidarische Netzwerke gegen patriarchale und rassistische Strukturen erschaffen?

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Dienstag: 06.03.18- Uhrzeit: ab 21 Uhr

Feministischer Kneipenabend
Ort: Rakete im Bettenhaus, Emil-Mannkopfstraße 6
open to all gender

Von uns gibts den ganzen Abend female*Trans*queer-fronted Mukke auf die
Ohren und im Hinterzimmer gemeinsames Transpi malen für die Demo zum
feministischen Kampftag!

Kommt vorbei, bringt Freund*innen mit, trinkt ein kühles Getränk (gern
auch mehr) und habt Spaß. Für Kram zum malen ist gesorgt und wie immer
gibt es Getränke für Spende von 1 Euro.

Wir freuen uns auf euch!

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Mittwoch: 07.03.18 – Uhrzeit: 18 Uhr                                 

Demonstration: ” Our Bodies – Our Streets – Our Nights” Auf die Straße zum internationalen Frauen*kampftag                         Ort: Hauptbahnhof Marburg
Veranstalter*in: Autonome FrauenLesben Referat

Wir sind – immer noch – verdammt wütend

Am ersten internationale Frauen*Kampftag 1911 gingen Frauen* für eine Gleichstellung auf rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene sowie für selbstbestimmte Sexualität und körperlicher Unversehrtheit auf die Straße. Frauen* , Trans* und Interpersonen haben bis heute vieles erkämpft, aber vieles ist heute so aktuell wie damals. Hier und überall. Lohnungleichheit, fortwährende Doppelbelastung vieler Frauen* und somit ungleiche gesellschaftliche Teilhabe bestehen weiterhin. Somit geht unser Kampf gegen jede Form von Diskriminierung weiter. Unsere patriarchale Gesellschaft baut nicht nur auf einem sexistischen Normalzustand, sondern fußt auf der Kategorisierung von Menschen in unterschiedlich wertvoll, in Bezug auf bspw. Herkunft, Sexualität und/oder Verwertbarkeit.

Our bodies…!

Noch immer bestimmen patriarchale Strukturen über unsere Körper. Sexualisierte Gewalt ist alltäglich.Sichere Räume sind eine Illusion. Nicht nur beim Feiern gehen. Nein, es passiert in der Uni, auf der Arbeit, in der Bahn oder zu Hause. Lasst uns diese Räume zurück erobern. Es sind unsere Räume!Die Selbstbestimmung über unseren Körper wird Frauen* auch bei der Entscheidung für oder gegen Kinder immer noch abgesprochen. Wir dürfen dieses Thema nicht den Fundis überlassen! Es gilt weiterhin: der Paragraph 218 muss weg! Wir unterwerfen uns nicht irgendwelchen „Schönheitsidealen”, wir lassen uns von Gesetzen nicht fremdbestimmen und feiern ganz sicher nicht die heteronormative Kleinfamilie als das einzig wahre Lebensziel. Wir fordern vielfältige solidarische Lebensweisen, Lieben und begehren wen wir wollen und wie wir wollen. My Body my choice!

Our streets…!

Diese selbstverständliche Annahme, dass du schon ausweichen wirst, wenn dir die Männergruppe grölend auf dem Fußweg entgegen kommt und du auf die Fahrbahn ausweichen musst. Diese Tatsache, dass zur Seite gehst, wenn ein Typ in der Kantine sich an dir vorbei drückt. Was passiert wenn du das nicht machst? Du wirst unangenehm berührt oder wirst angepöbelt. Das Patriarchat ist allgegenwärtig. Menschen glauben kommentieren zu dürfen was wir für Kleidung tragen. Unerwünschte Annäherungsversuche und sexistische Anmachen sind doch „nur ein Kompliment”.  Gegen den alltäglichen Sexismus!

Our nights…!
Frauen* wird vermittelt sie könnten nicht ohne ein ungutes Gefühl zu allen Tages- und Nachtzeiten alle Orte aufsuchen, die sie möchten. Wir wollen uns überall dort bewegen wo wir wollen, wann wir wollen, gekleidet wie wir wollen. Frauen* werden instrumentalisiert um ein krudes Sicherheitskonzept und rassistische Meinungsmache zu implementieren. Sexualisierte Gewalt und Sexismus muss überall bekämpft werden – egal von wem sie ausgeht, egal wer sie erleidet! Lasst uns gemeinsam Solidarität feiern statt Konkurrenz! Wir kämpfen für einen solidarischen und radikalen Feminismus, der selbstbestimmte Autonomie über unsere Körper, unsere Leben und Lieben fordert. Am 07.03. mit uns auf die Straße gehen und laut oder leise, tanzend oder nicht, wütend und hoffnungsvoll, unsere Straße und unsere Nacht feiern.

8. März ist alle Tage!

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Mittwoch: 07.03.18 – Uhrzeit: 21:00 
FLTI*  Abend (zur Erklärung siehe unten)
Ort: Havanna8 / Lahntor 2 
Nach der Demonstration wird das Havanna8 FLTI* Personen einen Raum geben um sich auszuruhen und den Abend ausklingen zu lassen.
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Freitag: 16.03.18 – Uhrzeit: 20:30

Vortrag: Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland – Gesetzgebung, Entwicklung, feministische Kritik einer regressiven Politik
Ort: Cafe Am Grün / Am Grün 28
Veranstalter*in: Offenes Antifa Treffen Marburg                                              All-Gender Veranstaltung

Das am 24 November 2017 gefällten Urteil im Fall Hänel, einer Gießener
Allgemeinärztin, welche aufgrung des §219a des StGB angeklagt und in
erster Instanz verurteilt wurde,löste eine erneute bunesweite Debatte über Schwangerschaftdabbrüche aus. Dabei erscheint es uns notwendig diese Debatte auf feministischer Sicht zu prägen und zu bestimmen. Der Vortrag beschäftigt sich mit der aktuellen Rechtslage des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland, sowie Entstehung und Kritik der Paragraphen 218 & 219.
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Samstag: 17.03.18 – Uhrzeit: 21:00

Konzert mit “die Diebin”
Ort und Veranstalter*in: Havanna8/ Lahntor 2 
All-Gender Veranstaltung
Eintritt frei (Spende erwünscht)

“Die Diebin” klaut hier und da Musik und Texte und baut was eigenes draus: anarchafeministische Lieder mit je einem Schuss Punk und Trash, umgesetzt mit Geige, Loopstation und Gesang.

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Montag: 19.03.18 – Uhrzeit: 20:00-22:00 – Offenes Roller Derby Training und Derbytalk    

Ort: Sporthalle Heusinger Straße 2
Veranstalter*in: Splatter Fairies Marburg                                                             

Die Splatter Fairies machen die Halle auf und laden alle, die schon immer mal wissen wollte, wie so ein Roller Derby Training so abläuft ein, sich das ganze Spektakel bei Popcorn und Cola mal anzuschauen. Roller Derby ist ein Vollkontaktsport auf Rollschuhen, der in der Riot Grrrl Punk Szene der 90er sein Revival feierte und seitdem (nicht nur) Frauen* auf der ganzen Welt begeistert. Abgesehen mal davon, dass wir von Roller Derby krasse Muskeln kriegen (was ziemlich cool ist), ist es für uns mehr als nur ein toller Sport für den es Kraft & Köpfchen braucht – es ist ein Raum für Differenz und Solidarität, für Punk und Feminismus, für Aggression und Liebe, für Empowerment und Selbstermächtigung.
Nach dem Training laden wir zum Derbytalk – und ihr könnt alle Fragen rund um Roller Derby und die Splatter Fairies loswerden. Ach, und schon mal vormerken: Nächster Recruiting Day (mit Schnupperskaten) ist am 26.5.18. Wir freuen uns auf euch!
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Freitag: 23.03.18 – Uhrzeit: 14:00 – Lesecafé    

 

Ort: Histro-Bistro/Fachschaftsraum Geschichte in der Philosophischen Fakultät/ Wilhelm-Röpke Straße 6D
Veranstalter*in: Fachschaft Geschichte                                                       All-Gender Veranstaltung

Wir als Fachschaft Geschichte wollen euch herzlich in unseren Raum einladen um bei Kaffee und Kuchen gemeinsam Texte zu verschiedenen Themen zu lesen und zu diskutieren.

Themen die wir uns vorstellen wären: Frauen, Geschlechterverhältnisse und Diskriminierung an Universitäten; feministische Geschichtswissenschaft; Grundlagentexte Feminismus; Geschichte des Frauen*kampftages…

Bringt gerne eigene Themen mit!

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Montag: 23.04.18 – Uhrzeit: 20:00 – Film & Diskussion & Barabend

Ort: Baari Bar/ Trauma im G-Werk / Aföllerwiesen 3a
Veranstalter*in: antifa gruppe 5                                                                                       All-Gender Veranstaltung

Antifa Barabend: Roter Montag

Neues Jahr – endlich wieder Roter Montag! Pünktlich zu den Frauenkampfwochen um den internationalen Frauen*kampftag zeigt die antifaschistische gruppe 5 in Kooperation mit dem AFLR den Film „Itty Bitty Titty Committee“. Danach laden wir euch zum gemeinsamen Barabend mit Clittail-Specials und Riot-Grrrl-Musik aus der Dose ein!

Itty Bitty Titty Committee ist eine feministische Independent-Komödie von Jamie Babbit, einer US-amerikanischen Filmemacherin und Aktivistin. Der Film handelt von der lesbischen High-School-Schülerin Anna, die am Empfang einer Klinik für Plastische Chirurgie arbeitet. Eines Tages erwischt sie Sadie vor der Klinik beim Sprayen und kommt durch sie mit der radikal-feministischen C(i)A in Kontakt, den Clits in Action. Schnell wird sie ein Teil der Gruppe und findet sich in einer Welt aus Demonstrationen, Riot und Aktivismus wieder, untermalt von bester Riot-Grrrl-Musik.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Gw_ajjsGydA

Der Abend ist Teil der feministischen Kampfwoche(n), einer Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Initiativen aus Marburg rund um den diesjährigen Frauen*kampftag. Woche(n)? Wir wollen feministische Kämpfe nicht auf einen einzelnen symbolischen Tag im Jahr beschränken. Unser Kampf um eine befreite Gesellschaft, ohne Staat, Nation und Patriarchat, findet jeden Tag statt!

Frauen*kampftag ist jeden Tag – Still loving Feminism.

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Mittwoch: 25.04.18 – Uhrzeit: 19:00 – Lesung: Emma Goldman – Gelebtes Leben Eine Lesung von Maria Hartmann

Ort: Trauma im G-Werk
Veranstalter*in: ana*m                                                                                       All-Gender Veranstaltung

Emma Goldman (1869-1940): Anarchistin, Friedensaktivistin, Antimilitaristin, Atheistin und Feministin. Die Bereiche, in denen ihr Engagement, ihre theoritische Auseinandersetzung und ihre aktive Teilnahme am politischen Geschehen prägend waren, sind vielfältig.

Maria Hartmann stellt Ihnen eine außergewöhnlich mutige Frau vor, die sich einmischte, die Partei nahm und somit immer wieder ins Visier der Sicherheitsbehörden geriet.

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Was heißt FLTI* und warum sind manche Veranstaltungen FLTI* only?

FLTI steht für Frauen, Lesben, Trans und Inter, das * steht in diesem Fall für alle weiteren Geschlechter, die nicht das cis-männliche sind (cis bedeutet, dass du dich mit dem Geschlecht das dir bei deiner Geburt zugeschrieben wurde identifizieren kannst und ist das Gegenteil von trans).

In einer männlich dominierten Welt ist es wichtig, dass auch Räume für ausschließlich FLTI*-Personen geschaffen werden, um mal vom alltäglichen Sexismus eine Pause zu haben, oder um zu verhindern, dass patriarchale Verhaltensmuster sich negativ auf den Erfolg der Veranstaltungen auswirken. Manche Veranstaltungen, wie z.B. Workshops zum Umgang mit Alltagssexismus, sind auch explizit an FLTI*-Personen als von Sexismus Betroffene adressiert und machen für andere schon vom Grundkonzept keinen Sinn.